Sekundarschule Münchenstein

Wettbewerb

 

2016

Ausgangslage
Die Sekundarschule Lärchen in Münchenstein soll erweitert und an die pädagogischen Ansprüche eines zeitgemässen Schulbetriebs angepasst werden. Die pavillonartige Anlage wurde 1953 vom Architekten René Toffol und Landschaftsarchitekten Adrian Engler erstellt und ist im Bauinventar des Kantons Basel-Landschaft als schützenswert erfasst. Eine wesentliche Bedeutung wird auch den hochwertigen, verschiedenartigen Aussenräumen mit abgestimmter Bepflanzung beigemessen.
 
Architektonisches Konzept
Das Erweiterungsprojekt nimmt das Grundkonzept der campusartigen Anlage auf und ergänzt sie mit einem Abschluss gegen die Birkenstrasse. Mit dem Gebäudeversatz bei der zentralen Eingangs- und Erschliessungszone wird das Gebäudevolumen in zwei Teile gegliedert, deren Fassadenlängen den Mass- stab der bestehenden Trakte aufnehmen. Zur Einbindung in den Bestand und das umliegende Wohnquartier wird die Zweigeschossigkeit fortgeführt. Die notwendigen Erweiterungen der Trakte A und B werden als sich unterordnende Bauten umgesetzt. Durch die Verlängerung der Haupterschliessungsachse gegen die Birkenstrasse hin wird sich die Auslastung der Zugänge einander angleichen, wobei der Zugang Lärchenstrasse - die namensbildende Adresse der Schulanlage - weiterhin eindeutig als Haupteingang zu erkennen ist. Die bestehende Hauptachse wird vom Altbau zum Neubau mit einer gedeckten Passerelle verlängert und mündet in die zentrale Halle mit Haupttreppe und Liftanlage. Ausgehend von diesem Kern werden die beiden Gebäudeteile sowohl vertikal wie auch horizontal erschlossen
 
Aussenraumgestaltung
Eine klare, gedeckte schulinterne Verbindung und zwei Erschliessungen entlang den Parzellengrenzen führen zu einer starken Quartieranbindung zwischen der Lärchenstrasse und der Birkenstrasse. Die Vielfalt der Aussenräume wird durch die Stellung des Neubaus und der Pergola zusätzlich erweitert. Die Durchlässigkeit in nord-süd Richtung bleibt auch mit den Erweiterungsbauten bestehen. Der Verbindungsweg im Süden bietet die Möglichkeit, den Aussenspielbereich mit Geräteraum und der künftigen Turnhalle südlich des Traktes A miteinander zu verbinden. Die grosszügigen Geländeabsenkungen vor den Spezialräumen im Untergeschoss werden durch geschwungene Sitzmauern in Stampfbeton gefasst. Die Räume werden dadurch bezüglich natürlicher Belichtung und Einbezug in die Grünbereiche aufgewertet. Durch die ausladenden Böschungen mit Blumenwiese und Wildrosen wird Distanz und Ruhe geschaffen. Die Sitzmauern bilden gleichzeitig die natürliche Begrenzung zwischen der Böschung, der Wiese und den Hartplätzen. Alle Verbindungswege und befahrbaren Beläge werden in Asphalt ausgeführt. An Stellen, wo bewusst entschleunigt werden soll oder platzartige, baumbestandene Flächen zum Verweilen einladen, reduzieren die Chaussierungen das Gefühl der Härte. Der alte Baumbestand kann weitestgehend bestehen bleiben.